Herzlich willkommen auf der Website des Freiwilligenbüros der Gedenkstätte Theresienstadt!
Als Teil der pädagogischen Abteilung sind wir zuständig für die Organisation und Durchführung von deutschen (+ englischen) Programmen und Seminaren. Die Anmeldung von Gruppen erfolgt direkt über uns und wir bitten Gruppenleiter:innen, sich frühzeitig anzumelden, um eine reibungslose Gedenkstättenfahrt zu ermöglichen.
Am liebsten entwickeln wir die Programme in enger Zusammenarbeit mit euch! Auch bei jeglichen Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. Dabei soll aber darauf hingewiesen werden, dass wir kein Reisebüro sind und unsere Haupttätigkeit bei der pädagogischen Arbeit liegt.
Jedes Jahr wechseln wir Freiwillige und es kommen neue 🙂 Deswegen können wir im ganzen Septembermonat auch keine Programme anbieten, da die „alten“ Freiwillige im August enden und die neuen im September kommen.
Wir empfehlen eine max. Gruppengröße von 60 Personen.
Unser Ziel ist es, sinnvolle Bildungsangebote zu gestalten, die die Vergangenheit mit dem Hier und Jetzt verbindet!
Als ob
Ich kenn ein kleines Städtchen,
Ein Städtchen ganz tiptop,
Ich nenn es nicht beim Namen,
Ich nenns die Stadt Als-ob,
Nicht alle Leute dürfen
In diese Stadt hinein,
Es müssen Auserwählte,
Der Als-ob-Rasse sein.
Die leben dort ihr Leben,
Als ob ein Leben wär,
Und freun sich mit Gerüchten,
Als obs die Wahrheit wär.
Die Menschen auf den Straßen,
Die Laufen im Galopp-
Wenn man auch nichts zu tun hat,
Tut man doch so als ob.
Es gibt auch ein Kaffeehaus
Gleich dem Café de l’Europe,
Und bei Musikbegleitung
Fühlt man sich dort als ob.
Und mancher ist mit manchem
Auch manchmal ziemlich grob-
Daheim war er kein Großer,
Hier macht er als ob.
Des Morgens und des Abends
Trinkt man Als-ob-Kaffee,
Am Samstag, ja am Samstag,
Da gibt’s Als-ob-Haché.
Man stellt sich an um Suppe,
Als ob da etwas drin,
Und man genießt die Dorsche,
Als Als-ob-Vitamin
Man legt sich auf den Boden,
Als ob das wär ein Bett,
Und denkt an seine Lieben,
Als ob man Nachricht hätt.
Man trägt das schwere Schicksal,
Als ob es nicht so schwer,
Und spricht von schönrer Zukunft,
Als obs schon morgen wär.
Leo Strauss, geb. am 21.02.1887, mit dem Transport IV/12 aus Wien am 2.10.1942 nach Theresienstadt deportiert und am 12.10.1944 weiter nach Auschwitz. Dort wurde er ermordet.