Herzlich willkommen auf der Website des Büros der Freiwilligen der Gedenkstätte Theresienstadt!
Wir Freiwilligen sind etwa ein Jahr lang Teil der pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte Theresienstadt. Wir organisieren und begleiten deutschsprachige (und englischsprachige) Programme und Seminare.
Am liebsten entwickeln wir die Programme in enger Zusammenarbeit mit euch! Wir sind offen für all eure Fragen und Ideen. Dabei soll aber darauf hingewiesen werden, dass wir kein Reisebüro sind und unser Schwerpunkt auf der pädagogischen Arbeit liegt.
Die Anmeldung von Besuchen in der Gedenkstätte Theresienstadt erfolgt direkt über uns. Eine frühzeitige Anmeldung ermöglicht eine gute Vorbereitung und einen reibungslosen Ablauf einer Gedenkstättenfahrt.
Im September bieten wir prinzipiell keine Programme an. Unsere Dienstzeit endet dann. Die nächste Freiwilligengeneration freut sich ab Oktober auf euch!
Wir empfehlen eine max. Gruppengröße von 60 Personen.
Unser Ziel ist es, sinnvolle Bildungsangebote zu gestalten, die die Vergangenheit mit dem Hier und Jetzt verbindet.
Als ob
Ich kenn ein kleines Städtchen,
Ein Städtchen ganz tiptop,
Ich nenn es nicht beim Namen,
Ich nenns die Stadt Als-ob,
Nicht alle Leute dürfen
In diese Stadt hinein,
Es müssen Auserwählte,
Der Als-ob-Rasse sein.
Die leben dort ihr Leben,
Als ob ein Leben wär,
Und freun sich mit Gerüchten,
Als obs die Wahrheit wär.
Die Menschen auf den Straßen,
Die Laufen im Galopp-
Wenn man auch nichts zu tun hat,
Tut man doch so als ob.
Es gibt auch ein Kaffeehaus
Gleich dem Café de l’Europe,
Und bei Musikbegleitung
Fühlt man sich dort als ob.
Und mancher ist mit manchem
Auch manchmal ziemlich grob-
Daheim war er kein Großer,
Hier macht er als ob.
Des Morgens und des Abends
Trinkt man Als-ob-Kaffee,
Am Samstag, ja am Samstag,
Da gibt’s Als-ob-Haché.
Man stellt sich an um Suppe,
Als ob da etwas drin,
Und man genießt die Dorsche,
Als Als-ob-Vitamin
Man legt sich auf den Boden,
Als ob das wär ein Bett,
Und denkt an seine Lieben,
Als ob man Nachricht hätt.
Man trägt das schwere Schicksal,
Als ob es nicht so schwer,
Und spricht von schönrer Zukunft,
Als obs schon morgen wär.
Leo Strauss, geb. am 21.02.1887, mit dem Transport IV/12 aus Wien am 2.10.1942 nach Theresienstadt deportiert und am 12.10.1944 weiter nach Auschwitz. Dort wurde er ermordet.