Workshops

Nachrichten aus der Vergangenheit 

Der Workshop ist von einem außergewöhnlichen Gedenkort inspiriert. Dieser befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Ghettos in einem der Tore, wo noch heute Spuren von ehemaligen Ghettoinsass*innen authentisch erhalten (bspw. Namen, Transportnummern etc.). Nach der Besichtigung dieses Ortes analysieren die Schüler*innen zeitgenössische Dokumente (Angaben von Matrikeln, Chroniken, Dokumente persönlichen oder amtlichen Charakters, Fotos, Transportlisten, Zeitzeug*innenaussagen etc.), die sich auf die Autoren der hinterlassenen Spuren beziehen. Anhand der vorgelegten Quellen werden die (Lebens)schicksale der Autoren schrittweise entdeckt und das Vermächtnis des Gedenkortes mit konkreten Menschengeschichten verbunden. Dadurch wird das Leben der Verfolgten nicht nur auf die Phase der Kriegsjahre reduziert, sondern in seiner Komplexität vorgestellt.

Zeitanspruch: ca. 3 St.
Alterskategorie: ab 16 Jahren (geeignet für Gymnasiast*innen)


Von der Nummer zum Namen

Einzelne Gruppen der Teilnehmer*innen bekommen anfangs eine Transportnummer mit einer Transportliste, aus welcher sie den Namen finden sollen, der sich hinter dieser Nummer verbirgt. Im Anschluss bekommen die Teilnehmer*innen eine zu ihrem Namen gehörende Mappe (ausführliche Biografie und weiteres Material) mit der sie eine möglichst kreative Präsentation über diese Person erstellen sollen. Ziel des Workshops ist es, mit den Teilnehmer*innen den umgekehrten Weg der Entpersonifizierung zu gehen und dabei den Häftlingen wieder einen Namen zu geben.

Zeitanspruch: ca. 5 St. (mit Pause) inklusive Präsentationen
Alterskategorie: ab 15 Jahren


Bilder im Kopf

Dies ist ein Workshop, der sich nicht primär mit den historischen, sondern vor allem mit den psychologischen Ursachen von Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beschäftigt und diese auch in den Kontext der heutigen Zeit setzt. Er baut dabei locker auf dem Thema Theresienstadt auf.

Zeitanspruch: ca. 1,5 St.
Alterskategorie: ab 14 – 16 Jahren


Bystander-Effekt

Der Workshop konzentriert sich auf die Rolle der sog. Bystander, nicht nur im Zusammenhang mit dem Holocaust, sondern auch aus heutiger Perspektive. Die Schüler*innen arbeiten mit Text- und Bildmaterial sowie mit Filmaussagen von Holocaust-Überlebenden, die ihre Erlebnisse während des Transports in das Ghetto Theresienstadt schildern. Fokussiert wird dabei ihre Wahrnehmung der damaligen Bystander, worauf die Schüler*innen Situationen diskutieren, in denen man zum Bystander wird. Behandelt wird auch die Gefahr, die diese Stellung für sie selbst darstellt, da sie sich in der Zukunft in der Rolle eines Opfers wiederfinden könnten. Anhand verschiedener Methoden erarbeitet der Workshop die Bedeutung von Hilfe für andere Menschen.

Zeitanspruch: ca. 1,5 St.
Alterskategorie: ab 13 – 15 Jahren


Spurensuche

Dies ist eine erweiterte Form der Wechselseitigen Führung (siehe “Führungen”). Die Stationen beziehen sich nun nicht mehr nur auf einzelne Gebäude, sondern auf einen größeren Bereich im ehemaligen Ghetto. So kann auf Details des Ghettolebens sehr gut eingegangen werden.

Zeitanspruch: ca. 3 St. inklusive Präsentationen
Alterskategorie: ab 15 Jahren