Workshops

“Von der Nummer zum Namen”

Einzelne Gruppen der Teilnehmer*innen bekommen anfangs eine Transportnummer und später eine Transportliste, aus welcher sie den Namen finden sollen, der sich hinter dieser Nummer verbirgt. Im Anschluss bekommen die Teilnehmer*innen eine zu ihrem Namen gehörende Mappe (ausführliche Biografie und weiteres Material) mit welcher sie eine möglichst kreative Präsentation über diese Person erstellen sollen. Ziel der Workshops ist es, mit den Teilnehmer*innen den umgekehrten Weg der Entpersonifizierung zu gehen und dabei den Häftlingen wieder einen Namen zu geben.

“Spurensuche”

Dies ist eine erweiterte Form der Wechselseitigen Führung (Siehe “Führungen”). Die Stationen beziehen sich nun nicht mehr nur auf einzelne Gebäude, sondern auf einen größeren Bereich im ehemaligen Ghetto. So kann auf Details des Ghettolebens sehr gut eingegangen werden.

“Materialstudium”

Bei diesem Workshop geht es um das selbstständige Ausarbeiten eines speziellen Themengebietes. Jede Gruppe (max. 5 Personen) bekommt ein Themengebiet zugewiesen und sollte mit Hilfe eines Aktenordners eine ca. zehnminütige Präsentation ausarbeiten. Die gestalterische Umsetzung sollte möglichst kreativ sein (kurzer Sketch, Bildgeschichte usw.). Hierfür können die Gruppen das zur Verfügung gestellte Material (Stifte, Farben, Papier usw.) nutzen. Des Weiteren können die Gruppen dazu auch die Museen besuchen.

“Bilder im Kopf”

Dies ist ein Workshop, der sich nicht primär mit den historischen, sondern vor allem mit den psychologischen Ursachen von Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beschäftigt und diese auch in den Kontext der heutigen Zeit setzt. Er baut dabei locker auf dem Thema Theresienstadt auf.

„Bystander-Effekt“

Der Workshop konzentriert sich auf die Rolle der sog. Bystander, nicht nur im Zusammenhang mit dem Holocaust, sondern auch aus heutiger Perspektive. Die Schüler*innen arbeiten mit Text- und Bildmaterial sowie mit Filmaussagen von Holocaust-Überlebenden, die ihre Erlebnisse während des Transports in das Ghetto Theresienstadt schildern. Fokussiert wird dabei ihre Wahrnehmung der damaligen Bystander, worauf die Schüler*innen Situationen diskutieren, in denen man zum Bystander wird. Behandelt wird auch die Gefahr, die diese Stellung für sie selbst darstellt, da sie sich in der Zukunft in der Rolle eines Opfers wiederfinden könnten. Anhand verschiedener Methoden erarbeitet der Workshop die Bedeutung von Hilfe für andere Menschen. Der Workshop ist geeignet für Jugendliche zwischen 13 – 15 Jahren.

„Nachrichten aus der Vergangenheit“ 

Der Workshop ist von einem außergewöhnlichen Gedenkort inspiriert. Dieser befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Ghettos in einem der Tore, wo noch heute Spuren von ehemaligen Ghettoinsassen authentisch erhalten sind – es handelt sich um Namen, Transportnummern etc. Nach dem Besuch dieses Ortes analysieren die Schüler*innen zeitgenössische Dokumente (Angaben von Matrikeln, Chroniken, Dokumente persönlichen oder amtlichen Charakters, Fotos, Transportlisten, Zeitzeug*innenaussagen etc.), die sich auf die Autoren der hinterlassenen Spuren beziehen. Anhand der vorgelegten Quellen werden die Lebensschicksale schrittweise entdeckt und so verbindet sich das Vermächtnis des Gedenkortes mit konkreten Menschengeschichten, deren Leben nicht nur auf die Phase ihrer Verfolgung reduziert ist. Der Workshop ist geeignet für Gymnasiast*innen ab 16 Jahren.