Theresienstadt wurde im 18. Jahrhundert als Festungstadt der Habsburger erbaut.
Der Ort besteht aus zwei Teilen, der großen Festung und der kleinen Festung.
Zwischen 1941 und 1945 diente die Große Festung den Nationalsozialisten als ‚Durchgangslager‘, also als Zwischenstation auf dem Weg nach Auschwitz und weitere Konzentrationslager.
Die Kleine Festung, die schon früher ein Gefängnis war, wurde von den Nazis übernommen und als Gestapogefängnis eingerichtet.
Neben der Funktion als Durchgangslager und Ghetto hatte Theresientadt eine besondere Rolle in der Propagandamaschinerie der Nazis. Die Menschen sollten glauben, dass sie in Theresienstadt in Ruhe gelassen würden; gerade Deutsche Juden und Jüdinnen bezahlten oftmals große Summen dafür, in ein ‚bessergestelltes Lager‘ zu kommen. Für einen Besuch der Kommission des Internationalen Roten Kreuzes wurde die Stadt renoviert, es wurden Geschäfte, Cafés, Kinderheime und Krankenhäuser eingerichtet und sogar Geld in Umlauf gebracht.
Heute leben wieder 2000 Menschen in der Stadt. Es gibt mehrere Museen und Gedenkorte, die an die Zeit als Ghetto und Gestapogefängnis erinnern.