Meine Entscheidung und ich

Ahoj,

Ich bin Nele, 18 Jahre alt und komme aus Sendenhorst, einer kleinen Stadt im schönen Münsterland.

Da es über mich allgemein eine Menge zu sagen gibt, versuche ich, mich hier kurz zu fassen:
Ich liebe das Radfahren, vor allem Radwandern hat es mir angetan. Es schafft eine wunderbare Verbindung zwischen meiner Leidenschaft, die Natur zu genießen und zu fotografieren und dem Wunsch, neue Gegenden und Menschen in ihrer Kultur kennenzulernen. Außerdem engagiere ich mich schon seit einigen Jahren in meiner Heimatgemeinde; zuerst als Messdienerin, dann in der Pfarrbücherei und der Firmkatechese.

Ein zweiter großer Bereich in meinem Leben besteht aus meinem Interesse an Geschichte, Literatur und Politik.
Ich habe schon unzählige Bücher zu diesen Themen gelesen und sowohl im schulischen Rahmen als auch freiwillig verschiedene Arbeiten geschrieben.

Und damit kommen wir schon fast zum eigentlichen Thema dieses Blogs:

Warum ausgerechnet ein freiwilliges Jahr in einer Gedenkstätte?

Tja, das ist eine lange Geschichte.

Schon in der Grundschule hat mich das Thema Holocaust begleitet. Wir hatten damals eine Lehrerin, die mit und „Gern wär‘ ich geflogen – wie ein Schmetterling“ gelesen hat. Obwohl ich mich heute kaum noch an die eigentliche Handlung der Geschichte erinnere, weiß ich noch, dass sie mich damals unglaublich berührt hat. Mein Interesse an Geschichte und insbesondere an der Shoah war geweckt.

Ich verstand jedoch lange nicht, dass nicht alle dieses Interesse und Wissen hatten, das ich mir über die Jahre aneignete. Sehr oft kam ich also in die Situation, dass ein Gesprächspartner beispielsweise noch nie etwas von Auschwitz gehört hatte. Das war (und ist eigentlich heute noch) für mich unverständlich.

Aus diesen Erlebnissen, die ich in den letzten Jahren hatte, habe ich für mich einen Wunsch formuliert: Ich möchte versuchen, Jugendlichen und Kindern den Weg zur Geschichte zu öffnen. Es wäre wunderbar, bei ein paar Menschen zu schaffen, was meiner Lehrerin damals bei mir gelungen ist: Ihr Interesse zu wecken.

Und wo kann man das besser machen, als in einer Gedenkstätte?