Quer durchs Land

Ahoj,

Wenn ich in den letzten Wochen eines gelernt habe, dann ist es folgendes: Stop-Motion Filme sind unglaublich anspruchsvoll und zeitaufwendig zu filmen. Bei unserem Länderseminar im Riesengebirge konnte ich das am eigenen Leibe erfahren. Wir haben mehrere Tage lang in Kleingruppen an einem Film über die Geschichte und die Zukunft des Sudetenlandes gedreht, stundenlang haben wir jeden Tag daran gesessen. Doch es hat sich gelohnt und dieser wundervolle Film ist dabei entstanden.

Beim Dreh unseres Filmes

Der Rest der Woche bestand aus wirklich guten Vorträge zur politischen Situation Tschechiens, einer Wanderung, bei der krankheitsbedingt nur noch vier Freiwillige teilnehmen konnten und einem Konzert in der Dorfkirche.

Wir wollen bei unserer Wanderung die Schneekoppe zeigen. Hat leider nicht so ganz geklappt

Der Eingang in die die Kirche von Herlíkovice. Drinnen spielt die gerade die Band, draußen sieht man man ihr Plakat

Doch meine Reise durch Tschechien war mit dem Riesengebirge noch nicht beendet. Nur ein paar Tage später fuhren Jonathan und ich nach Karlovy Vary, die Heimat des Becherovkas. Das größte Abenteuer dieses Tages war die Anreise, denn ausgerechnet die Hauptstecke zwischen Prag und Ústi war komplett gesperrt. Ich musste also versuchen, den Schienenersatzverkehr zu finden, was gar nicht so einfach war. In der Bahnapp hieß es: „Busse fahren ca. um 10hr“. Aber wo?
Draußen sprach mich ein Bahnmitarbeiter an und fragte mich ob ich nach Ústi wolle. Ich sagte ja und er erzählte mir etwas von einem Bus und einem kleinen Dorf. Auf meine Nachfrage, ob er Englisch spräche oder seinen Satz zumindest einmal wiederholen können, wandte er sich einfach ab und ging. Zusammen mit einigen anderen wartete ich weiterhin draußen vor dem Bahnhof, bis nach ein paar Minuten endlich der Schienenersatzverkehr auftauchte. Die ganze Zeit über stand hinter mir ein älterer Mann und murmelte vor sich hin. Kurz bevor ich in den Bus stieg, schaute er mir in die Augen und sagte: „Ich komme zu spät. Scheiß Kommunisten!“

Zum Abtrainieren meines in Tschechien angegessenen Gewichtes ging es dann zwei Tage später auf eine sportliche Reise. Mit dem Fahrrad fuhr ich nach Schmilka in der sächsischen Schweiz und traf mich dort mit meinem Vater.

Insgesamt waren wir neun Tage lang unterwegs, von Hřensko aus immer an der Grenze entland bis nach Olomouc. Diese Reise werde ich euch in ein paar Bildern erzählen:

Berge, Berge, nichts als Berge. Alleine am ersten Tag haben wir uber 1500 Höhenmeter gemacht.

Fahrradfahren alleine war uns nicht genug. Hier stehe ich auf dem zweithöchsten Berg des Isergebirges und genieße die Aussicht.

Die Adršpacher Felsenwelt. Fast jede Felsformation ihr Name erzählt eine spannende Geschichte.

Hier zeigt sich Papas Faszination mit Tschechischen Zügen. Für dieses Bild mussten wir beinahe eine Stunde lang im ströhmenden Regen stehen und auf die Bahngleise schauen. Das andere Bild sahen wir vor uns, als wir am Nachmittag aus einem Restaurant kamen und weiterfahren wollten. Die kleine Katze fand es wohl bequem auf Papas Tasche.

Der Fahrradständer in Olomouc – Diese Exemplare sehen aus, als wären sie schon seit Jahren keines Blickes mehr gewürdigt worden. Unser Tipp: mithilfe von Rankpflanzen eine Kunstinstallation daraus machen.

 

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