Von einer Ereignissreichen Zeit

Ahoj,

Entschuldigt meine lange Abwesenheit, ich muss gestehen, dass ich gar nicht daran gedacht habe, einen weiteren Blogeintrag zu schreiben. Tatsächlich waren sowohl der Februar als auch der bisherige März sehr beschäftigte Monate. Mein Besuch aus der Heimat bringt (hoffentlich;)) noch einen extra Artikel. Ansonsten waren die letzten Wochen geprägt von unglaublicher Kälte, beinahe frühlingshafter Wärme, langen Reisen, überheizten Zügen und unheimlich lieben Kindern.

Doch ich beginne am besten ganz von vorne:

Zum ersten Mal in diesem Jahr verließ ich Böhmen um Friederike in Olomouc zu besuchen. Dort war es gleichzeitig wunderschön und unglaublich kalt. Bei -14 Grad haben wir einen langen Spaziergang durch die Stadt gemacht, und mussten dann völlig durchgefroren Schutz in einem Café  suchen.

Meine Rückfahrt sollte eigentlich relativ einfach werden. Einmal umsteigen, insgesamt vier Stunden. Der Zug aus Polen hatte allerdings eine gute Stunde Verspätung und war vollkommen überfüllt. Da saß ich also auf den Treppen im Gang, mir gegenüber ein Mann mit seinem dauerbellenden Hund, als sich unsere Tür nicht mehr schließen ließ. Zu sagen, dass wir in diesem Zug gefroren haben, ist definitiv eine Untertreibung.
Zum Glück konnte ich dann in der Stunde, in der ich auf meinen Anschlusszug warten musste, in der vollkommen überheizten Wartehalle in Kolín für meinen Wärmeverlust kompensieren.

Noch müde vom Wochenende in Olomouc kam ich also am Montag in die Arbeit. Am Vormittag sollte unsere Gruppe kommen, eine 6. Klasse aus Brandenburg. Wir waren gespannt.
Doch nichts konnte mich auf die Gruppe vorbereiten, die tatsächlich zu uns kam: die Kinder waren so gut vorbereitet, dass sie fast die halbe Führung selber geben konnten. Sie waren unglaublich motiviert und interessiert.

Diese Gruppe (oder besser meine geringe Motivation, bei der schrecklichen Kälte mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren) hat mich auch zum ersten Mal dazu gebracht, auf dem Sofa in unserem Büro zu übernachten. Mal davon abgesehen, dass ich um 6 Uhr morgens von der sehr irritierten Putzfrau geweckt wurde, war es wirklich erstaunlich bequem.

Als ich am Nachmittag des Abreisetages wieder zuhause war, schlief ich also sofort ein – und verpasste meinen Zug nach Zittau. Mit sehr viel Verspätung und einem riesigen Umweg kam ich dann doch noch an und verbrachte mit André und Armin ein wunderschönes Wochenende in Deutschland. Von echter Zittauer Kneipe über  Stadtspaziergang und ausgiebigem Essen, war alles dabei.

Man muss sagen, seit ich zum ersten Mal auf den Radobýl gestiegen bin, war ich schon einige Male wieder da. Leider suche ich mir anscheinend immer die nassesten Tage aus und so werden meine geplanten Wanderungen mehr zu Rutschpartien. Beim letzten Mal fand ich allerdings diese schöne Dekoration am Kreuz, das sich auf der Spitze befindet. Der Ausflug hat sich also trotz verdreckter Kleidung mal wieder gelohnt!

Ohne es zu merken, kam ein kleiner Einbick in den Sommer und verschwand eigentlich sofort wieder. Einen ganzen Tag lang konnte man schon in T-Shirt durch die Gegend laufen und sich von der Sonne bescheinen lassen. Ausgerechnet diesen Tag hat sich die Meet Factory in Prag dafür ausgesucht, ihren jährlichen Frühjahrsflohmarkt zu veranstalten.

Die Meet Factory wollte ich schon seit Monaten mal besuchen, habe es aber nie wirklich geschafft. Es ist ein internationales Zentrum für moderne Kunst, in dem mehrmals im Monat verschiedene Konzerte und Theateraufführungen stattfinden. Ins Leben gerufen wurde die Meet Factory vom tschechischen Künstler David Ćerny. Die roten Autos auf dem Foto sind auch von ihm.

 

 

 

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