An Verlassenen Orten Pt.1

Es gibt so manche schöne Tage im Winter, an denen es einen trotz der eisigen Kälte nach draußen treibt. Vor allem an diesen Tagen habe ich es geschafft, mich von meinem super bequemen Sofa zu erheben und einige wunderschöne Orte in Tschechien zu entdecken.

An diesem Foto habe ich unglaublich lange gesessen. Der Vollmond aus unserem Fenster war wundervoll, aber leider wegen der Wolken fast nie ganz zu sehen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die ersten Bilder stammen tatsächlich aus dem letzten Jahr, ich habe es bisher nur nicht geschafft, etwas mit ihnen zu machen.
An Weihnachten war ich nämlich mit meinen Eltern auf unserem „Hausberg“, dem Radobýl. Er heißt so, weil man ihn aus unserem Küchenfenster aus besonders gut sehen kann. Es war zwar eine beschwerliche Wanderung mit unglaublich viel Schlamm und Lehm, aber letztendlich hat es sich definitiv gelohnt, auf den Radobyl zu steigen.

Entgegen meiner Erwartungen waren wir nicht ganz alleine dort oben. Wir trafen dort auf eine Großfamilie mitsamt riesigem Tannenzweig und Oma mit Gehstock. Der Vater (oder Großvater?) der Familie drückte mir sofort seine Kamera in die Hand, stellte mich an eine für ihn passende Stelle und erklärte mir in schnellstem Tschechisch was ich zu tun hätte um ein Foto seiner Familie zu machen. Eine wirkliche Herausforderung mit meinem brüchigem Tschechisch!

Litoměřice und die Elbe von oben. Im Hintergrund kann man die Ausläufer des böhmischen Mittelgebirges enrkennen.

Meine Mama und ich auf dem Radobyl. Wir stehen vor der wunderbaren Kulisse des Lovosicer Chemiewerkes.

Dann kam Israel und das Jahr 2018. Im Januar kam dann auch der langersehnte Besuch meiner lieben Familie. Vier Tage lang hatte ich das Vergnügen in einem Prager Hotel zu wohnen, Touristenguide zu spielen und mich von meiner Familie durchfüttern zu lassen;)

Wenn die crazy Familie kommt, dann ist auch Prag nicht mehr sicher;)

Ich muss jedoch berichten, dass wir auch sehr ernsthafte Ausflüge und Erfahrungen gemacht haben. Darunter fiel auch ein Besuch im sogenannten „Beinhaus“ in Kutna Hora, einer wunderschönen Stadt in der Nähe von Prag. In dieser Kirche befinden sich die Gebeine von mehr als 60 000 Menschen, die alle an der Pest oder in den Hussitenkriegen verstorben sind.

 

Und dann gab es natürlich noch ein weiteres Highlight im Januar. Zusammen mit Leslie machte ich mich eines schönen Tages auf den Weg, Prag ein bisschen per Tram zu erkunden. Wir stiegen beim alten Messepalast in Holesovice aus und sahen uns das Gebäude an. Eher zufällig entschieden wir uns dann dazu, trotz Kälte nicht direkt zurück zur Tram zu gehen, sondern den Park dahinter noch ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese Entscheidung hat sich wirklich unglaublich gelohnt! Wir entdeckten einen kleinen verlassenen Freizeitpark mit einem Riesenrad, einem Kinderkarussel und ein paar Verkaufsbuden. Erst viel später haben wir herausgefunden, dass dieser Ort „Lunapark“ heißt und anscheinend jeden Sommer in Betrieb ist. Als wir an diesem Ort standen und uns die kaputten Fahrgeschäfte ansahen, konnten wir uns das allerdings überhaupt nicht vorstellen. Wir sind also gespannt, was der Sommer im Lunapark so mit sich bringt.

Das Riesenrad einmal aus einem anderen Winkel fotografiert. Es ist wirklich erstaunlich, wenn man auf einmal ganz ungestört die verschiedenen „Attraktionen“ erkunden kann.

 

2 Gedanken zu „An Verlassenen Orten Pt.1

  1. Hallo Nele,
    gerade habe ich mir mal etwas Zeit genommen, um Deine Berichte zu studieren. Ich bin beeindruckt, was Du alles so erlebst und fotografierst. Klasse.
    Sampras hat von dem Besuch bei Dir berichtet und uns Grüße ausgerichtet. Danke!
    Ich wünsche Dir noch eine erlebnisreiche Zeit in Tschechien!
    Gaby Schlüter

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